Desktop
Die Desktopumgebung dürfte Windows- oder macOS-Nutzern schnell vertraut vorkommen.

Am oberen Rand befindet sich das sogenannte Panel. Auf der linken Seite vom Panel befinden sich das Startmenü und ein paar Anwendungs-Icons für Internet, Dateisystem und das Terminal. Rechts daneben werden die geöffneten Anwendungen angezeigt. Auf der rechten Seite sind ein paar Statusinformationen zu finden, die neben der Uhrzeit oder Lautstärke auch Informationen für die Netzwerkverbindung und Bluetooth anzeigen.
Icons
Von Beginn an befindet sich nur das Mülleimer-Icon auf dem Desktop. Jedoch können hier beliebig viele Anwendungen oder Dateien hinterlegt werden. Die Anordnung kann selbst gestaltet werden. Mit einem Rechtsklick auf dem freien Desktop (Hintergrundbildbild) können wir die Desktop-Einstellungen öffnen. Hier können das Hintergrundbild, die Schriftart und ein paar andere Einstellungen angepasst werden.
Panel
Bei wem die Erscheinung des Panels nicht zusagt, der hat die Möglichkeit, mit einem Rechtsklick auf die Panelleiste in die Leisten-Einstellungen zu gelangen und dort unter den Reitern "Geometrie", "Erscheinungsbild", "Leisten-Erweiterung" und "Erweitert", die Einstellungen anzupassen.

Startmenu
Für das Startmenü gibt es auch die Möglichkeit, das Icon anzupassen. Einfach mit einem Rechtsklick auf eines der vorhandenen Anwendungs-Icons klicken und die Anwendungsleisten-Einstellungen öffnen.

Programme Starten
Über das Startmenü starten wir direkt die Anwendung, die wir Anklicken.
Zusätzlich können wir über die Tastenkombination Alt+F2 ein kleines Fenster öffnen, worin wir den Namen des Programmes eingeben, welches wir starten wollen.
Dabei reicht es meist aus, nur die ersten Buchstaben einzugeben, durch die Autovervollständigung können wir das Programm aus einer Liste wählen und mit der Entertaste starten.
Alternativ können Programme auch im Terminal gestartet werden.
Dafür müssen wir im Terminal den Programmnamen und das &-Zeichen eingeben, um die Anwendung zu starten.
Zum Starten der Anwendung Geany würden wir: "geany &
" in das Terminal eingeben und mit der Entertaste die Eingabe bestätigen.
Tastenkürzel
Für manche Aufgaben gibt es Tastenkürzel, mit denen bestimmte Vorgänge einfach schneller ausgeführt werden können.
Tastenkürzel | Bedeutung |
---|---|
Alt + Tab | Wechselt das aktive Fenster |
Alt + Esc | Platziert das aktuelle Fenster hinter allen anderen |
Alt + Leertaste | Zeigt das Fenstermenü |
Alt + F2 | Starten ein Programm dessen Name eingegeben werden muss. |
Alt + F4 | Schließt das Fenster / Beendet das Programm |
Alt + F11 | Aktiviert / Deaktiviert den Vollbildmodus |
Strg + Esc | Öffnet das Startmenü |
Strg + Alt + Entf | Öffnet den Taskmanager |
+ D | Minimiert alle Fenster / Zeigt alle Fenster |
+ E | Startet den Dateimanager |
+ R | Startet ein Programm dessen Name eingegeben werden muss. |
Bildschirmschoner
Nach 10 Minuten ohne Nutzerinteraktion wird der Raspberry Pi den Bildschirmschoner aktivieren. Hierbei wirft der Raspberry allerdings nur ein schwarzes Bild aus und der Monitor bleibt aktiv. Damit der Monitor mit ausschaltet, kann in der config.txt das verhalten angepasst werden. Weil hier Systemkonfigurationen verändert werden, müssen wir das Schlüsselwort sudo verwenden, um mit Admin-Rechten die Konfigurationen verändern zu können.
Dazu öffnen wir das Terminal und geben die folgende Befehlzeile ein.
pi@raspberrypi:~ $ sudo nano /boot/config.txt
Am Ende der Datei wird die Zeile: "hdmi_blanking=1
" eingetragen.
Nachdem die Datei gespeichert und das System neu gestartet wurde, sind die Einstellungen übernommen und der Monitor schaltet ab, sobald der Bildschirmschoner aktiviert wird.
Wer hingegen den Bildschirmschoner dauerhaft deaktiviert haben möchte, der öffnet mit Admin-Rechte die Systemdatei: "/etc/lightdm/lightdm.conf"
pi@raspberrypi:~ $ sudo nano /etc/lightdm/lightdm.conf
In der Datei suchen wir nach dem Bereich der mit "[Seat:*]
" beginnt (In älteren Raspian-Versionen [seatDefaults]).
In diesem Block suchen wir die Zeile: "#xserver-command=X
" und entfernen am Anfang das #-Symbol.
Zusätzlich fügen wir hinten die Kürzel "–s 0 –dpms
" an.
Die neue Zeile sollte wie folgt aussehen:
pi@raspberrypi:~ $ xserver-command=X –s 0 –dpms
Die Änderungen bewirken, dass das Programm X, welches für die grafische Benutzeroberfläche verantwortlich ist, zukünftig keine Energiesparfunktionen mehr verwendet.
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